12 goldene Regeln für das Rasenmähen

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12 goldene Regeln für das Rasenmähen

Es gibt in unserer schnelllebigen Zeit wohl nur zwei Dinge, die wahrscheinlich auch in den nächsten100 Jahren noch Bestand haben werden: die englische Monarchie und der englische Rasen. Allerdings kann das erste durchaus einmal in Zweifel gestellt werden (die Engländer lieben Volksabstimmungen), aber die Liebe der Engländer zu ihren Rasen wird es wohl immer geben. Wie sieht es mit dieser „Liebe“ bei uns in Deutschland aus? Nun, auch die Deutschen finden einen „englischen Rasen“ schön, wollen einen solchen aber in der Regel nicht selber haben. Der typische englische Rasen ist von großen ausgiebigen Flächen im Umland von Schlössern und Parks gekennzeichnet, Rasenmaeher-451hierzulande aber bevorzugt man einen Rasen als Bereicherung seines eigenen Gartens. Auch teilen die meisten Deutschen nicht die Leidenschaft der Engländer, ihren Rasen jeden Tag zu mähen. Aber dennoch schätzen auch die Deutschen grünen und gepflegten Rasen und möchten sehr lange Freude an ihm haben. Und für einen solchen Rasen ist ein regelmäßiges Mähen wichtig. Auch eine richtige Schnittlänge ist genauso wichtig wie der Einsatz eines geeigneten Rasenmähers. Wer beim Rasenmähen Fehler macht riskiert, dass braune Stellen entstehen und sich Unkraut sich breit macht – damit wird jeder Rasen verunstaltet. Aber noch eine Reihe weiterer Regeln sind zu beachten. Hierzu im Folgenden eine Reihe von Tipps die dabei helfen sollen, Fehler beim Rasenmähen zu vermeiden.
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1.  Regelmäßig mähen
Wie erwähnt, ist ein regelmäßiges Mähen die Grundvoraussetzung für einen schönen Rasen. Durch ein solches verzweigen sich die Gräser an der Basis mit der Folge, dass die Fläche schön dicht bleibt. Die Häufigkeit des Rasenmähens hängt sowohl von der jahreszeitlichen Witterung ab, als auch von dem Saatgut des Rasens. Als Richtwert gilt, dass alle sieben Tage gemäht werden soll. In den wachstumsfreundlichen Monaten Mai und Juni kann dieses allerdings schon wenig sein. Wie sieht es mit der Häufigkeit in Abhängigkeit des verwendeten Saatguts aus? Ein Rasen, der seinen Ursprung in einem qualitativ hochwertigen Saatgut hat, wächst im Jahresdurchschnitt etwa zwei bis drei Zentimeter pro Woche. Bei einer Billigmischung kann es durchaus sein, dass der Rasen um vier bis fünf Zentimeter pro Woche wächst und man dementsprechend auch häufiger mähen muss.
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2.  Auf die Schärfe der Messer achten
Während die Engländer auch bei ihren Rasenmäher Tradition lieben und an ihren Spindelmähern trotz deren großen Störanfälligkeit festhalten, kommen hierzulande fast ausschließlich Sichelmäher zum Einsatz. Bei solchen schneidet ein horizontal rotierendes Messer die Halme ab. Eigentlich müsste man nicht von einem „abschneiden“ sprechen, sondern vielmehr von einem „abschlagen“, denn  Sichelmäher haben keine Gegenklinge. Sie funktionierten aufgrund ihrer hohen Drehzahl. Um einen sauberen Schnitt zu gewährleisten, muss das Messer sehr scharf sein und regelmäßig geschärft werden. Ein solches bietet sich ein der „Winterpause“ an. Bevor der Rasenmäher wieder im Frühjahr zum Einsatz kommt, sollte man die Zeit genutzt haben, um das Messer in einer Fachwerkstatt oder einem Händler mit einem solchen Service nachschleifen lassen. Aber auch während des Jahresbetriebs im Frühjahr, Sommer und Herbst sollte man sich zur Messerkontrolle ab und an die Schnittflächen der Gräser genau anschauen. Wenn diese zu stark ausgefranst sind, so ist dieses ein sicheres Zeichen dafür, dass das Messer zu stumpf ist Auch sollte man beim Rasenmähen auf eine hohe Drehzahl des Motors achten, denn je schneller das Messer des Rasenmähers rotiert, desto sauberer schneidet es.
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3.  Im Frühjahr mit der richtigen Schnittlänge beginnen
Beim ersten Mähen nach der „Winterpause“ sollte man mit dem Mähen beginnen, wenn die Gräser eine Länge von ungefähr sieben oder acht Zentimeter erreicht haben. Anschließend gilt es, diese von Mal zu verringern, bis man die optimale Schnitthöhe erreicht hat.
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4.  Optimale Schnitthöhe einststellen
Natürlich ist eine optimale Schnitthöhe davon abhängig, um welchen Rasen es sich handelt. Für einen durchschnittlichen Gebrauchsrasen gelten vier Zentimeter als optimal, wobei diese Höhe durchaus um fünf Millimeter überschritten oder unterschritten werden kann, ohne dass dieses dann negative Folgen für den Rasen hat. Zierrasen hat hingegen eine optimale Schnitthöhe von zwei Zentimeter.  Grundsätzlich ist aber darauf zu achten, dass eine zu niedrige Höhe dem Rasen schadet. Außerdem bedarf ein niedriger Rasen sehr viel Pflege und muss regelmäßig bewässert werden. Etwas problematisch könnte sein, dass bei einigen Rasenmäher-Modellen die Schnitthöhe nicht in Millimeter dargestellt wird, sondern lediglich in Stufen. In der Regel kann man jedoch der Bedienungsanleitung entnehmen, welcher Schnitthöhe die einzelnen Stufen entsprechen. Hat man keine Bedienungsanleitung mehr zur Hand, dann kann man sich damit behelfen, indem man eine kleine Fläche zur Probe abschneidet und die Höhe des Schnitts nachmisst.
5.  Gesamte Schnittbreite des Rasenmähers nutzen
Das Ausnutzen der gesamten Schnittbreite eines Rasenmähers führt zu einem einheitlichen Schnittbild. Wenn man den Mäher eine Radbreite in die bereits gemähte Mähspur hineinragen lässt, dann entsteht eine übergangslose und streifenfreie Fläche. Übrigens: wenn man die gesamte Schnittbreite seines Rasenmähers ausnutzt, dann wird man auch schneller mit dem Mähen fertig!
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6.  Die Räder nicht abrutschen lassen
Wenn ein Rasen einen exakt abgestochenen Rand hat, der ihn von einem Beet trennt, dann gilt es aufzupassen, dass man nicht mit den äußeren Rädern  des Mähers in das Beet abrutscht. Hierdurch kann es schnell passieren, dass das Messer Teile der Grasnarbe einfach abtrennt. Es empfiehlt sich daher, dass man einen kleinen Rasenstreifen stehen lässt und nicht exakt bis zum Rand mäht. Den Streifen kann man dann anschließend mit einer Rasenkantenschere abschneiden.
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7.  Bei Böschungen immer quer zum Hang mähen
Bei Böschungen heißt es aufzupassen, denn hier muss man immer quer zum Hang mähen. Dadurch werden Verletzungen der Grasnarben durch Unebenheiten verhindert und die Gräser werden gleichmäßig geschnitten. Auch dient das Quermähen an einem Hang der eigenen Sicherheit, denn man muss sich unbedingt beim Mähen an einem Hang auf gleicher Höhe mit dem Rasenmäher befinden. Es wäre ansonsten nicht das erste Mal, dass jemand bei einem Sturz am Hang von seinem eigenen Rasenmäher überrollt worden ist.
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8.  In mehreren Etappen schneiden
Wenn der Rasen zu hoch ist, dann darf bei einem einzelnen Mähgang nicht zu viel abgeschnitten werden, sondern es muss in mehreren Etappen gemäht werden. Wenn man beim Mähen den Vegetationspunkt auf etwa halber Höhe des Grashalms in einem Gang „abmäht“, dann dauert es relativ lange dauert, bis sich der Trieb davon erholt und neu austreibt. Dadurch wird der Rasen nicht nur lückenhaft, sondern es besteht auch die Gefahr, dass er bei Trockenheit leichter verbrennt. Grundsätzlich sollte man nie mehr als ein Drittel der Blattmasse abmähen. Wenn man zum Beispiel seinen Rasenmäher auf eine Schnitthöhe von vier Zentimeter eingestellt hat, dann sollte der nächste Mähgang bei einer Rasenhöhe von sechs Zentimeter erfolgen. Auch nach einer längeren „Mähabstinenz“ (zum Beispiel durch Urlaub) ist das Schneiden in Etappen zu beachten, damit der Rasen sich wieder an seine ursprüngliche Schnitthöhe gewöhnen kann.
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9.  Bei Trockenheit und in Schattenlagen weniger abschneiden
Ein Rasen kann es nicht verzeihen, wenn man  austrocknen lässt. So darf man seinen Rasen während für den Sommer typischen Trockenperioden nicht zu kurz schneiden. In dieser Zeit ist der Rasen für längere Halme dankbar, denn diese beschatten den Boden besser und lassen ihn nicht so schnell austrocknen. Auch in Schattenlagen empfiehlt es sich den Rasen etwas länger zu lassen, damit er mehr Sonnenlicht aufnehmen kann. Das gleiche gilt für den Herbst. Durch die nachlassende Lichtstärke in dieser Jahreszeit kann eine Mähhöhe von fünf Zentimeter für den Rasen eine Wohltat sein.
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10.  Nie einen nassen Rasen mähen
Wer einen nassen Rasen mäht wird schnell feststellen, dass die Blätter und Halme im feuchten Zustand nicht sauber abgeschnitten werden. Auch wird kein einheitliches Schnittbild erreicht, weil das Schnittgut verklumpt und nicht vollständig in den Fangkorb gelangt. Zudem besteht die Gefahr, dass bei einem durchnässten Boden die Räder schwerer Benzinrasenmäher einsinken können und Schäden an den Graswurzeln entstehen. Nicht zuletzt wird ein Rasenmäher beim Mähen eines nassen Rasens stärker beansprucht, unabhängig davon, ob es sich um einen schweren oder leichten Rasenmäher handelt.
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11.  Betreten des Rasens vor dem Mähen vermeiden
Unmittelbar vor dem Mähen sollte der Rasen nicht betreten werden, denn dieses führt dazu, dass man das Gras herunter tritt und sich dieses erst langsam wieder aufrichtet. Folge ist oft, dass nicht auf eine einheitliche Höhe abgeschnitten wird. So gilt es, sich bei Rasenmähen ausschließlich auf der gemähten Fläche zu bewegen.
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12.  Winterruhe des Rasens beachten
Für das letzte Rasenmähe im Herbst gibt es keinen kalendarischen Zeitpunkt, denn solange es nachts nicht zu kalt ist, wächst der Rasen weiter und muss dann  gegebenenfalls auch immer wieder gemäht werden. Wenn aber die Nächte zu kalt werden und der Frost einsetzt,  dann begibt sich auch der Rasen in seine Winterruhe.
Fazit
Auch für das Rasenmähen gilt, dass die Götter vor einen Erfolg den Schweiß gesetzt haben. Durch die Beachtung der vorgenannten Regeln und Tipps wird die Arbeit aber schnell durch den Anblick eines schönen Rasens belohnt. Und außerdem: je besser die Qualität eines Rasenmähers ist, umso weniger Schweiß wird vergossen!
Quelle:
https://www.fuxtec.de/gartengeraete/rasenmaeher/

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